Anmerkung

Dieses Gedicht gehört zu einer Reihe anderer auf dieser Webseite, die sich mit einem, wenn nicht gar DEM zentralen Thema des Menschseins überhaupt beschäftigen, dem der Partnerschaft, ihrem Auf- und Niedergang. Dieses Phänomen zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten gleichermaßen, weil es eben völlig unabhängig von Geld oder sozialer Stellung ist, weil hier der Mensch in seiner ureigensten Konstitution zum Vorschein kommt.
Überwiegend wird in Gedichten das Hohelied der Liebe besungen, aber mich interessiert hier die Frage nach den Hintergründen des Niedergangs einer Partnerschaft. Was treibt eine Person an, die ihr Pendant verlässt, sei es auch nur für wenige Stunden, für die Dauer eines Urlaubs oder vielleicht auch ganz.
Die zweite Frage ist nicht weniger wichtig: Wie reagiert die verlassene Person, welche Gefühle brechen in ihr auf?
Natürlich kann ich keine bindende Antwort auf diese Fagen geben, vielmehr kann ich mich nur beschreibend-umschreibend dem Problem nähern, um so möglicherweise eine distanzierende Bewusstheit zu erzeugen.

Die Gedichte dieses Themenkreises außer dem nebenstehenden sind:

- Dein Bild
- Dopppelspiel
- Endgültig
- Grundlos
- Irrtum
- Klärung
- Lebensplanung
- Perspektive
- So ist es
- Teilerfremd
- Verlust

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--------Am Tag danach

 

überlassen die Rosen

den Nelken welk ihren Platz

für künftige Kränze.

Am Tag danach

findet nicht ein Blick

mehr sein Ziel.

Am Tag danach

hört jedes Fragezeichen

nur sich selbst.

Am Tag danach

ruft jedes vergangene Wort

hohnlächelnd Verrat.

Am Tag danach

gibt es nur noch

Danach.

Am Tag danach

beginnt das kalte Warten

...

 

----------------©  Peter-Michael Sperlich


Gelebte Welt
eine Weltsicht in Gedichten und Erzählungen
von
PETER-MICHAEL SPERLICH