Magnolien

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Frühlingsgarten

 

Alle sind nun eingeladen,

der Frühling ruft zur Modenschau;

in alle Regenbogenfarben

verzaubert wird das Wintergrau.

 

 

Die Lärche näht mit weichen Nadeln

den kahlen Ästen grün ein Kleid;

orangerote Kaiserkronen adeln

des Schneeglanz’ blaue Blütezeit.

 

 

So fürstlich thront auf nackten Zweigen

Magnolienbecher-Porzellan;

Die Tulpen bilden bunte Reigen

und beten still die Sonne an.

 

 

Vom Himmel leih’n sich weiße Sterne

Maiblumen und das Tausendschön;

die Weiden kleiden sich so gerne

mit Silbersamt am Rand der Seen.

 

 

In Lila läuten nach den Bienen

die Schachbrettblumen leicht im Wind;

so wunderbar ist nun erschienen

ein Meer aus Blüten, milder Sonne Kind.

 

 

Und Vögel kosten in der Frühe

vom kühlen Tau, frisch eingeschenkt;

kein Wesen fürchtet mehr die Mühe

des Daseins, wenn Harmonie es lenkt.

 

 

 

© Peter-Michael Sperlich

Gelebte Welt
eine Weltsicht in Gedichten und Erzählungen
von
PETER-MICHAEL SPERLICH